Zum Erwerb und zur Entwicklung des Bahnhofs Radebeul-Kˆtzschenbroda erkl‰rt Barbara Sehnert im Namen der FDP-Fraktion:
In der Denkmaltopographie der Stadt wird dieser Bahnhof als einer der wenigen im weitgehenden Originalzustand erhaltenen historischen Anlagen in Sachsen beschrieben. Er wurde 1896 durch die Kˆniglich S‰chsischen Staatseisenbahnen errichtet und ist heute noch ein imposantes, stadtbildpr‰gendes Geb‰ude.
Die Stadt hat jetzt die Chance dieses Bauwerk zu kaufen. F¸r den Kauf ist auch kein Kredit nˆtig, sondern dieser wird aus den Einnahmen aus dem Verkauf Wettinstrafle 17 finanziert. Nat¸rlich gibt es wichtigere Dinge in der Stadt, f¸r die das Geld verwendet werden kˆnnte, aber welche Alternative gibt es f¸r den Bahnhof? Soll er weiter verkommen, oder soll ein privater Investor damit machen, was er will, ohne Einflussnahme der Stadt? Mit unserer Entscheidung haben wir die Mˆglichkeit, den Bahnhof zu erhalten und f¸r die Bewohner der Stadt nutzbar zu machen.
Die ersten Spinnstunden, um das Geb‰ude aus dem Dornrˆschenschlaf zu erwecken, sind bereits angelaufen.
Dabei sollten wir aber sehr wohl bedenken, Bestehendes, von der Bevˆlkerung Angenommenes nicht zu zerstˆren. Ich denke dabei an Altkˆtzschenbroda mit seiner Kneipenmeile, seiner Kulturszene und besonders der Stadtgalerie. Wir brauchen auch keinen weiteren Kulturbahnhof als Konkurrenzunternehmen f¸r Radebeul Ost.Wir alle sind gefordert, den Bahnhof mit Leben zu erf¸llen, Visionen zu entwickeln, die von den B¸rgern angenommen werden.
Meine Vision betrifft die repr‰sentative, mit Stuckdecken versehene Empfangs- und Abfertigungshalle, in der bis zur Schlieflung unsere Senioren tanzten.
Eine Tanzschule w‰re daf¸r ein idealer Investor. Dadurch w¸rden alle Generationen in das Geb‰ude gelockt und kˆnnten es beleben. Eine Tanzschule bietet Kindertanz ñ da kommen Eltern mit ihren Kindern ñ, Breakdance und Videoclipdancing f¸r unsere Jugendlichen, die keinen Rosenhof mehr haben und f¸r die so ein Ort auch wichtig w‰re, Gesellschaftstanz f¸r Sch¸ler und Erwachsene, Fitness-Lady-Power f¸r gestresste Frauen und Hobbytanzclubs f¸r alle Altersgruppen. Der L‰rm der vorbeirasenden Z¸ge w¸rde durch die Musik der Tanzenden ¸bertˆnt, die Musik w¸rde dort auch niemanden stˆren und die Autos stehen sicher im Parkhaus gegen¸ber. Und nach dem Auspowern flitzen die Kinder die Treppe hinauf, die Erwachsenen steigen etwas gem‰chlicher unters Dach, aber beide Gruppen verweilen in den liebevoll eingerichteten Bibliotheksr‰umen, vielleicht auch in einem kleinen LesecafÈ, schmˆkern in den B¸chern, hˆren eine CD oder chatten im Internet mit ihren Freunden an den aufgestellten Computern.
Ein Bahnhof f¸r Alle soll es werden: Bringen Sie Ihre Visionen ein, und wir nutzen heute die einmalige Chance und kaufen das Bahnhofgeb‰udes Radebeul-Kˆtzschenbroda, um so den Stadtteil Radebeul West genauso schˆn zu entwickeln wie zuvor schon Radebeul-Ost.