Am 10. Februar wurde unser im Januar verstorbener Parteifreund Siegfried König zu Grabe getragen. Der Vorsitzende der Freien Demokraten Radebeul, Alexander Wolf, erinnerte in seiner Trauerrede an einen aufrechten Liberalen:
Liebe Angehörige und Freunde, liebe Trauergemeinde,
sowohl als Vorsitzender des Ortsverbandes Radebeul der Freien Demokratischen Partei und als langjähriger Freund des Verstorbenen erlaube ich mir, einige Worte des Gedenkens an Sie zu richten.
Wir trauern mit Ihnen allen um Siegfried König. Wir trauern um einen leidenschaftlichen Demokraten und lieben Kameraden. Dem Liberalismus war Siegfried König sein ganzes Leben lang eng verbunden. Bereits am 24. November 1948 also vor mehr als 68 Jahren wurde er Mitglied der damaligen National-Demokratischen Partei Deutschlands und nach der politischen Wende 1990 Mitglied der Freien Demokratischen Partei.
Er engagierte sich bis ins hohe Alter aktiv in Wahlkämpfen für seine Partei. So half Siegfried König bei der Verteilung von Wahlflyern und kam mit Bürgern an Infoständen ins Gespräch. Sein Interesse galt der Entwicklung unserer Stadt Radebeul und er scheute dabei auch nie die Auseinandersetzung mit unbequemen Themen.
Bis zuletzt nahm er regelmäßig und mit wachem Auge an unseren Parteiveranstaltungen und mit großer Freude an den vor vielen Jahren ins Leben gerufenen Seniorentreffen teil.
Wir trauern um Siegfried König, einen aufrechten Kämpfer „Gegen das Vergessen”. So heißt auch die vom Bund der Antifaschisten zum 60. Jahrestag der Befreiung vom Hitlerfaschismus herausgegebene Broschüre, zu deren Entstehen Siegfried König als Autor maßgeblich beigetragen hat.
Auch die regelmäßige Teilnahme an den Kranzniederlegungen am 27. Januar eines jeden Jahres dem Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus war ihm eine Herzensangelegenheit.
Für mich persönlich ist mit Siegfried König nicht nur ein langjähriges Parteimitglied – welchem ich großen Respekt und Anerkennung zolle verstorben, sondern auch jemand, der meinen Großvater noch persönlich kannte, als dieser Ende der 40er Jahre Mitglied der NDPD in Radebeul wurde. In unzähligen Gesprächen haben wir uns darüber unterhalten. Da ich meinen Großvater nie persönlich kennenlernen konnte – er starb bereits 1952 – waren diese Gespräche für mich eine große Bereicherung.
Wir alle müssen heute Trost suchen in der guten und bleibenden Erinnerung an Siegfried König. Wir werden ihn in lebendiger Erinnerung behalten!