Am Freitag und Samstag fand die Jahresauftaktklausur der Freien Demokraten Radebeul im Sonnenhof Altkötzschenbroda statt. Erklärtes Ziel der Veranstaltung war es, in familiärer Atmosphäre programmatische Strategien zu entwickeln, über Optimierungsmöglichkeiten der Parteiarbeit zu sprechen und personelle Vorentscheidungen für die anstehenden Wahlen in Kommune, Land und Bund zu fällen. Besonderes Augenmerk richtete sich dabei auf die Einbindung von Neumitgliedern in die politische Arbeit, ihre Ertüchtigung zu erfolgreicher Mitwirkung und ihr Mentoring durch erfahrene Parteifreunde. Ziel müsse es sein, da waren sich die Teilnehmer einig, jedem Parteimitglied transparent Wege aufzuzeigen, wie je nach politischem Interessengebiet eine Mitarbeit in Parteigremien und die erfolgreiche Kandidatur für öffentliche Ämter und Mandate ermöglicht werden kann.
Auf inhaltlicher Ebene stellte Stadtkämmerin Kerstin Kramer am Freitagabend die Haushaltssituation der Stadt Radebeul vor. Nach einer Einführung in die rechtlichen und strukturellen Grundlagen der Haushaltsaufstellung, präsentierte Kramer Schlüsselzahlen der Haushaltsentwicklung der letzten 10 Jahre. Radebeul, das wurde dabei einmal mehr deutlich, steht hier finanziell landesweit einzigartig solide und chancenreich da. Aufgrund umsichtiger Umschuldung verfügt die Stadt über erhebliche Investitions- und Gestaltungspotentiale, die auch künftig eine für die Bürgerinnen und Bürger lebenswerte Stadtentwicklung ermöglichen können.
Am Samstag wurde die Klausur mit dem Besuch des frischgewählten Zweiten Bürgermeisters Silvio Kockentiedt fortgesetzt. Dieser erklärte nach einer Vorstellung seines Werdegangs, zwar noch am Anfang seiner Schonfrist von 100 Tagen zu stehen, aber dennoch bereits Entscheidungen zum – auch für die freie Wirtschaft herausfordernden – Thema der Mitarbeitergewinnung und -weiterbildung getroffen zu haben. Klar sei schon jetzt, dass Radebeul künftig verstärkt selbst Mitarbeiter ausbilden müsse, um – auch vor dem Hintergrund der Anziehungskraft der nahen, personalhungrigen Landeshauptstadt –in Zukunft seinen Personalbedarf decken zu können.
Mit besonderem Interesse folgten die Anwesenden zudem den Aussagen des Bürgermeisters zur laufenden Digitalisierung der Verwaltung. Herausfordernd sei hier die kommunale Selbstverwaltung, die in der Vergangenheit dazu geführt habe, dass zu häufig keine einheitlichen EDV-Lösungen im Freistaat eingesetzt wurden. Vorbildprojekt für künftige Entwicklungen könne die Lösung beim Wohngeld sein, die zentrale Bescheidsausfertigungen ermögliche, lokale Mitarbeiter entlaste und Prozesse verschlankt habe.
Die Freien Demokraten wollen die Arbeit der Stadtverwaltung auch weiterhin kritisch und unterstützend begleiten und aktiv für das Wohl der Radebeuler Bürgerinnen und Bürger wirken.