In der Stadtratssitzung am 20. September 2023 erklärte der FDP-Fraktionsvorsitzende Alexander Wolf zum „Grundsatzbeschluss zum Neubau Empfangsgebäude Karl-May-Museum”:
Nachdem nun viele Argumente ausgetauscht worden sind, die wir in Teilen unterstützen – möchte ich zu Beginn einige persönliche Bemerkungen vortragen.
Das Radebeuler Karl-May-Museum ist eine Institution in unserer Stadt, hat einen unbestritten erheblichen Bekanntheitswert und ist auch als Tourismusfaktor nicht zu unterschätzen. Herr Dr. Müller hat soeben darauf hingewiesen. Als meine Frau und ich vor 10 Tagen bei den „Bergrettern“ in Ramsau am Dachstein waren, wurden wir während der Autogrammstunde von den Schauspielern gefragt, woher wir dennn kämen. Da wurde, als der Name Radebeul fiel, sofort geantwortet, dort wirkte doch Karl May und es gibt das Indianermuseum …!
Nun haben sicherlich die meisten der Ur-Radebeuler unterschiedliche Erlebnisse mit dem Museum. Die Älteren unter uns erinnern sich noch an den damaligen legendären Museumsleiter Patty Frank, wenn er mit großem Hut und passender Kostümierung an der Haltestelle Schildenstraße saß und Vorbeikommenden viel über die Geschichte der Indianer zu erzählen wusste.
Meine erste Begegnung mit dem Museum in der damaligen Hölderlinstraße hatte ich Ende der 60-er Jahre. Damals musste es unter dem Namen „Indianer-Museum der Karl-May-Stiftung“ firmieren. Ich bin dem Museum immer treu geblieben. Auch hat sich die FDP nach der Wende besonders in Person des damaligen Vorsitzenden der Bundestagsfraktion und gebürtigen Dresdners Wolfgang Mischnick – als Vorsitzender des Kuratoriums von 1992 bis 2000 – für die Stiftung und das Museum engagiert.
Das Karl-May-Museum gehört nun schon seit 1928 zu Radebeul, genauso wie der Sekt zu Wackerbarth und der Wein zu Hoflößnitz. Es ist identitätsstiftend und ein Besuchermagnet für Jung und Alt, den es nicht nur zu erhalten, sondern unter neuen musealen Aspekten zu ertüchtigen gilt. Mit der jetzt zu entscheidenden Beschlussvorlage geht es genau darum. Ein vor ca. 20 Jahren angestoßener Prozess kommt jetzt zu einem Ergebnis, welches uns Planungssicherheit schafft und dem Museum eine Zukunft gibt. Wer dabei als Bauherr auftritt, ist für die Zielerfüllung völlig irrrelevant. Entscheidend ist, das Ziel im Zeitrahmen zu erreichen und die 100-Jahr-Feier des Museums im Jahr 2028 würdig zu gestalten!
Merke: Das Museum hat bisher alle Wirren und Tiefen der Geschichte überstanden und nicht einmal der Sozialismus konnte es zu Fall bringen! Eine Erfolgsgeschichte!
Im übrigen wird die Radebeuler FDP Anfang Oktober einen Arbeitseinsatz zur Pflege der Außenanlagen durchführen. Dazu sind Alle eingeladen.
Diesen Einsatz führen wir am 7. Oktober ab 8:30 Uhr im Park des Karl-May-Museums durch. Wir freuen uns auf Ihre und eure Mithilfe. Bei Interesse gibt es nähere Informationen per Mail.
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