Die Radebeuler Liberalen gedenken Wolfgang Mischnicks

Zum 10. Todestag von Wolfgang Mischnick würdigte die FDP-Radebeul in einem Schreiben an die Witwe des Mitbegründers der LDP in Dresden und langjährigen FDP-Politikers dessen Lebensleistung:

wolfgangmischnick.jpg

Bildquelle: Bundesarchiv

Radebeul, am 04. Oktober 2012
Sehr geehrte, liebe Frau Mischnick,

zu den Themen unserer jüngsten Vorstandssitzung gehörte der Todestag Ihres Ehemannes, der sich am 06. Oktober zum zehnten Mal jährt.

Wir haben über die für uns so wichtige und stets freundschaftliche Zusammenarbeit mit Wolfgang Mischnick gesprochen und uns an Vorträge und Reden, wie 1992 im Radebeuler Luisenstift, an Debatten und anregende Gespräche erinnert. So haben wir Wolfgang Mischnick kennen und schätzen gelernt. Selbst manches lockere Skatturnier oder die Feier zu seinem 80. Geburtstag 2001 im Steigenberger Hotel trugen dazu bei.

Stets warb er überzeugend für den Liberalismus. Seine Ansichten halfen uns, liberale Positionen zu finden und in die Kommunalpolitik Radebeuls einzubringen.

Sehr hilfreich waren in den 90er Jahren auch seine Begegnungen und Gespräche mit Radebeuler Bürgern, insbesondere mit Handwerkern und Gewerbetreibenden, die Orientierung und Rat suchten. Er kam nie als Besserwisser, sondern stets als Helfer und Ratgeber.

Dankbar sind wir ihm auch heute noch, daß er als Mitglied des Kuratoriums der Dussmann-Stiftung Geld für die Restaurierung der Orgel der Dresdner Frauenkirche und für Restaurierungsarbeiten im Karl-May-Museum beschaffen konnte.

Zwei Zitate, die wir dem Büchlein „Typisch Mischnick” (Bertelsmann Verlag 1986) entnahmen, verdeutlichen, daß seine Worte nach wie vor Gültigkeit haben.

„Wir Freien Demokraten bleiben bei der Auffassung, daß die Gesellschaftsform die beste ist, die ihren Bürgern die größte Freiheit zur Gestaltung ihres Lebens einräumt.”

„Nicht derjenige Staat ist der sozialste, der den höchsten Haushalt für Sozialausgaben hat, sondern allein derjenige, der es nicht nötig hat, für seine Staatsbürger einen hohen Sozialhaushalt auszuwerfen.”

Liebe Frau Mischnick, wir grüßen Sie in herzlicher Verbundenheit und in dankbarer Erinnerung an Wolfgang Mischnick.

Ihre Radebeuler Liberalen